Versicherungsschutz für Studierende: BU-Police ein Muss


Viele Studierende verlassen sich auch während ihrer Ausbildung auf den heimischen Versicherungsschutz. Als bei den Eltern Mitversicherte sparen sie sich zum einen eigene Beiträge, zum anderen aber auch die Auseinandersetzung mit Versicherungsangeboten in einer sowieso ereignisreichen Zeit. Trotzdem ist es sinnvoll, sich zum Studienbeginn mit dem Thema Versicherungen auseinanderzusetzen. Ein optimaler – und günstiger – Schutz kann so auch dauerhaft gewährleistet werden.

Neuer Lebensabschnitt, neue Versicherungen

Mit Studienbeginn beginnt in vielerlei Hinsicht ein neuer Lebensabschnitt. Und der sollte bestmöglich abgesichert werden, um gut gerüstet ins Berufsleben starten zu können. Vor allem das Thema Krankenversicherung beschäftigt Studierende und deren Eltern. Im besten Fall ist es möglich, kostenlos in der Familienversicherung der gesetzlichen Krankenkasse zu verbleiben. Im schlimmsten Fall muss ein eigener Krankenversicherungsvertrag abgeschlossen werden. Hier kommen die Assekuranzen der jungen Klientel jedoch entgegen: In der Regel ist es möglich, einen Sondertarif für Studierende in Anspruch zu nehmen – übrigens auch in der privaten Krankenversicherung.

Sonderkonditionen bieten aber nicht nur Krankenversicherungen. Auch in Sachen Altersvorsorge überbieten sich Assekuranzen mit Sonderangeboten für Studierende. Besonders kapitalbildende Lebensversicherungen und Kombiprodukte aus Versicherungen und Fonds werden gern angepriesen.

Das Kalkül: Wer frühzeitig – am besten mit Ausbildungsbeginn – mit der Altersvorsorge beginnt, zahlt dauerhaft geringere Beiträge. Für Versicherungen sind Studierende eine interessante Klientel, die auch zukünftig aufgrund ihrer Ausbildung und den damit verbesserten Chancen auf gutbezahlte Jobs und einen hohen Lebensstandard in der Lage ist, dauerhaft signifikante Beträge in die Altersvorsorge zu investieren.

Berufsunfähigkeitsversicherung gilt als Muss

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Foto: © davis Fotolia unabhängiger Versicherungsmakler in München | ACF Makler

Zumindest bei Versicherungsexperten gilt die Berufsunfähigkeitsversicherung neben der Krankenversicherung als wichtigste Police für Studierende. Viele Studienanfänger sind sich dessen allerdings nicht bewusst. Dabei ist es durchaus möglich, bereits während der Ausbildung aufgrund von Krankheit oder infolge eines Unfalls berufsunfähig zu werden. Auf eine staatliche Rente können Betroffene allerdings nicht hoffen – das Risiko muss in jedem Fall privat abgesichert werden.

Zu beachten ist, dass viele Assekuranzen für Auszubildende und Studierende lediglich eine vergleichsweise geringe BU-Rente für den Ernstfall vorsehen. Das sollte jedoch kein Grund zur Sorge sein: Einmal im Berufsleben lässt sich die Versicherungssumme bzw. die Höhe der auszuzahlenden Rente nachträglich verändern.

Je jünger und gesünder, desto günstiger

Aber nicht nur eine potenzielle Berufsunfähigkeit in jungen Jahren ist Grund genug für den frühzeitigen Abschluss einer BU-Police. Wer in jungen Jahren einen Vertrag abschließt, profitiert in der Regel auch von dauerhaft günstigeren Beiträgen. Schließlich handelt es sich bei der Berufsunfähigkeitsversicherung um eine Risikoversicherung, die das individuelle Risiko bei der Beitragsberechnung zugrunde legt. Da junge Menschen in der Regel gesund sind, bestehen sie zum einen die Gesundheitsprüfung sehr einfach und zahlen zum anderen vergleichsweise geringe Versicherungsbeiträge.

Zu beachten ist allerdings, dass gesundheitsgefährdende Gewohnheiten wie z.B. rauchen sowie gefährliche Hobbies (z.B. Motocross fahren) den Versicherungsbeitrag in die Höhe schnellen lassen können. Verschweigen ist dabei keine Option: Wer bei der Antragstellung nicht die volle Wahrheit sagt und Fakten verschweigt, verwirkt seinen Versicherungsschutz.

Darauf sollten Studierende vor Vertragsabschluss achten

Um dauerhaft gut und günstig abgesichert zu sein, sollten Studierende einige wichtige Hinweise beachten. So sollte die Police in jedem Fall eine Nachversicherungsgarantie enthalten. Sie garantiert, dass Versicherungssumme und BU-Rente nachträglich ohne erneute Gesundheitsprüfung verändert werden können. Die Vertragslaufzeit sollten Studierende ebenfalls genau überprüfen: In vielen Fällen ist eine Versicherungsdauer bis zum Alter von 65 Jahren vorgesehen.

Da heutige Studierende künftig aber mindestens bis zum Alter von 67 Jahren arbeiten müssen, um volle Rentenansprüche zu erwerben, besteht in diesen Fällen bis zum Renteneintritt eine Versorgungslücke.
Ebenfalls zu beachten ist die Festschreibung einer Dynamik, damit die BU-Rente nicht inflationsbedingt immer geringer ausfällt. Als sehr sinnvoll gilt darüber hinaus der Verzicht auf die sogenannte abstrakte Verweisung bzw. die Festschreibung einer Klausel, die den zuletzt ausgeübten Beruf zur Grundlage der Berufsunfähigkeitsprüfung macht. Schließlich arbeiten viele Menschen heute nicht mehr ein ganzes Erwerbsleben lang bei einem Arbeitgeber und wechseln bis zur Rente ggf. auch Job und Branche. Auch freiwillige Zusatzversicherungen bei Kindern sollte bei Studium und Kind nicht vernachlässigt werden.

Übrigens: Versicherungsexperten raten dazu, eine BU-Police nie mit einer anderen Versicherung zu kombinieren. Kombiprodukte versprechen zwar einen günstigeren und zugleich größeren Versicherungsschutz – in finanziell angespannten Zeiten lösen sich allerdings auch alle miteinander verbundenen Policen auf, sobald der Versicherungsbeitrag nicht entrichtet werden kann.

Tipp: Die häufigsten Fragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung findet ihr HIER.


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