Wir läuten den Endspurt an, bei der das Kind seine körperliche Entwicklung im Mutterbauch schon fast abgeschlossen hat und bereit für das Leben in der Welt draußen ist. Bis dahin sind müsste sich die Mutter aber noch ein wenig gedulden. Typisch in der letzten Phase der Schwangerschaft ist der sogenannte Nestbautrieb. Damit ist auf psychologischer Ebene das Bedürfnis der Frau gemeint, das Wohlbefinden des Kinds durch entsprechende körperliche Tätigkeiten das Zimmer zu verschönern, passende Kindermöbel herzurichten und allgemein die Wohnung auf Trab zu halten. Möglichst perfekt und gut organisiert soll es sein bevor das Kind dann einzieht. In dieser letzten Phase der Schwangerschaft werden beim Kind keine Wachstumsschübe mehr erwartet sowohl für Mama als auch für das Kind geht es nur noch um den ersehnten Tag der Geburt.
Das Baby in der 39.SSW
Wenn das Kind eine Scheitel-Fersen-Länge von rund 3250 Gramm aufweist und etwa 50cm, kann die werdende Mutter sich sicher sein, dass sie ein prachtvolles und hoffentlich gesundes Kind in die Arme schließen kann. Natürlich kann das Baby je nach individueller Entwicklung in den Körpermaßen ein wenig abweichen und Ausreißer sind normal. Schaut man sich die körperliche Entwicklung des Babys an, steht einer Geburt auch nichts im Wege! Lässt sich das Kind noch ein wenig Zeit, könnte diese Übergangszeit noch genutzt werden, um noch weitere Fettpolster aufzubauen und in dieser letzten Phase bewegt sich der Kopf des Babys verstärkt Richtung Gebärmutterhals, der sich jederzeit langsam öffnen kann.
Die Mutter in der 39.SSW
Die „Nestbau“ bei der Mama ist kein ungewöhnliches Verhalten und hilft durchaus bei der Überbrückung der Wartezeit, solange die körperlichen Aktivitäten nicht in übertriebener Weise sich ausarten. Allgemein sollte die Mutter in der 39.SSW keinen großen Tätigkeiten nachgehen, die sie körperlich besonders beansprucht.
Bis zum Beginn der Geburt durch das Einsetzen der Geburtswehen kann es noch mindestens 13 Stunden warten, wenn die Fruchtblase geplatzt ist. Also bitte keine Panik, wenn sie platzt. Bis zur Geburt im Krankenhaus oder Geburtshaus ist also noch genügend Zeit. Merkmale für Geburtswehen sind eindeutig: Muttermund wird zunehmend weicher, die Wehen kommen jetzt regelmäßig, der Schleimtropfen löst sich (erkennbar u.a. blutroten Schleim).