Fluchen, Hupen, Schreien – Studie zeigt die häufigsten Gründe für Aggressionen im Straßenverkehr


Straßenverkehr

Wer kennt es nicht? Man steht an der Kreuzung und hört plötzlich das dröhnende Geräusch einer Hupe, die bis zur völligen Erschöpfung des Signalknopfs leidenschaftlich gedrückt wird. Möglicherweise wird man anschließend Zeuge davon, wie ein scharlachroter Nebenfahrer sein Fenster hastig herunterkurbelt und unflätig lospöbelt. Keine Frage – sie sind einem aggressiven Autofahrer ins Netz gegangen. Als besonnener Mensch und gelassener Autofahrer stellt man sich nun die Frage: Was um alles in der Welt passiert hier? Die Autovermietung CarDelMar hat sich diese Frage möglicherweise auch schon öfters stellen müssen und beschloss daher, endlich eine Antwort dazu zu liefern. Resultierend daraus entstand eine handliche Studie, die uns Einblicke in die Seele des wütenden Autofahrers gewährt.

Der aggressive Autofahrer – kein Stereotyp

Tatsächlich kann sich aggressives Verhalten im Straßenverkehr auf viele Arten äußern. 32 Prozent der Deutschen geben an, dass sie mit mehr oder weniger inbrünstigem Fluchen ihrer Wut freien Lauf lassen, 24 Prozent sind sogar mehr verhalten und murmeln nur leise ihre persönliche Enzyklopädie möglicher Verunglimpfungen bei Ärgernissen im Verkehr. Lediglich 12 Prozent bekennen sich zu cholerischem Verhalten und geben zu, den ein oder anderen schreienden, brüllenden und/oder hupenden Moment im Auto verbracht zu haben. Man kann also vermutlich keine generelle Aussage zu aggressiven Nebenfahrern im Straßenverkehr machen. Doch eines ist klar – sie sind alle wütend. Doch warum?

5 Gründe, warum Deutsche im Straßenverkehr die Beherrschung verlieren

Wenn Ihnen wiedermal Ihr Nebenfahrer beherzt den Vogel zeigt – seien Sie nicht besorgt! Die Gründe für dieses ausschweifende Verhalten liegen lediglich an Ihnen, wenn Sie ein Vorrangschild verabsäumen oder das Stopp-Schild mit eleganter Ignoranz passieren. 63 Prozent der wütenden Autofahrer geben an, dass Personen, die sich nicht an Verkehrsregeln halten, die Achillesferse treffen. 40 Prozent geben an, dass Ihnen Staus den letzten Nerv rauben, 37 Prozent finden zu langsames Fahren sehr anstrengend und 36 Prozent seufzen bei Straßenarbeiten oder Behinderungen durch andere Verkehrsteilnehmer. Man sieht also – der wütende Autofahrer hat es öfters eilig, will schnell von A nach B und ist vermutlich auch nicht der Geduldigste. Doch was macht ihn noch aus?

Hauptgründe für Aggression im Straßenverkehr

Die meisten wütenden Autofahrer sind jung, kommen aus Berlin und fahren einen Mini

Die Studie von CarDelMar zeichnet ein klares Bild: nicht nur Motiv, sondern auch das Alter und die Herkunft beeinflussen das Fahrverhalten. Haben Sie ein Kind Mitte 20, dem sie einen verspielten Mini zum Geburtstag schenkten, um sachte durch die Berliner Straßen zu flitzen? Dann haben wir hier einen Kandidaten der Risikogruppe. 32 Prozent unserer leicht reizbaren Studienteilnehmer sind zwischen 25 und 34 Jahre alt, 37 Prozent kommen aus Berlin und die Hälfte fährt einen Mini. Der oft als dominant eingestufte Audi reiht sich dagegen mit 40 Prozent dahinter ein. Doch auch Mitsubishi Fahrer haben sich öfters nicht vollständig unter Kontrolle.

Die aggressiven Gemüter der deutschen Straßen

Aggressives Fahrverhalten ist ein Hauptstadt-Problem? Täuschen Sie sich nicht! Denn auch andere deutsche Bundesländer sind vor leicht reizbaren Nebenfahrern nicht gefeit. Auf Platz 2 landen Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern mit 28 Prozent. Es muss auch nicht immer ein Audi sein – in München wird man auch mal aus dem BMW angepöbelt – und zwar von den 18 bis 24 Jahre jungen Fahrern.

Befragung Straßenverkehr Bundesländer mit viel Verkehr

Warum aggressives Fahrverhalten die Verkehrssicherheit beeinflusst

Aggressives Fahrverhalten ist fahrlässig, es lenkt uns von dem eigentlich Fahren ab und verleitet zur Überschätzung der eigenen Position im Straßenverkehr. Um über ausreichend Konzentration im Verkehrsdschungel zu verfügen ist ein kühler Kopf sowie eine Portion Gelassenheit notwendig. Leichter gesagt als getan? CarDelMar befragte unsere Teilnehmer, welche Umstände den häufigen Ausraster auf deutschen Straßen einbremsen könnte. Die Resultate sind durchaus vielversprechend.

Wütende Autofahrer wünschen sich Recht und Ordnung auf den Straßen

Die Intentionen des klassisch-deutschen Straßenrowdys sind eigentlich nur die Besten – er wünscht sich Ordnung im Straßenverkehr. Dementsprechend vernünftig sind auch die Lösungsansätze der Studienteilnehmer. 41 Prozent wünschen sich bessere Fahrbedingungen. Darunter fällt für 36 Prozent eine striktere Auslegung von Verkehrsregeln. 32 Prozent wünschen sich eine verstärkte Strafverfolgung auf Straßen, 29 Prozent erhoffen sich überarbeitete Verkehrsregeln und 26 Prozent hätten nichts gegen eine strengere Fahrprüfung einzuwenden. Wer nun meint, dass eine straffere Verkehrsordnung ebenfalls ungeduldiges Drängeln oder aggressives Rasen eindämmen soll, irrt jedoch. Weniger als ein Viertel (23 Prozent) der Befragten findet die Einführung einer Geschwindigkeitsbeschränkung zielführend, um ihr Gemüt abzukühlen.

 

 


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